FOKUS TEAM
Die Basis allen pädagogischen Wirkens in der Kita bildet das Team, gestärkt durch Leitung und Träger im Hintergrund. Das Kita-Team schafft die Atmosphäre im Haus, setzt Akzente und gestaltet den Erfahrungs- und Erlebensraum der Kinder in der Einrichtung. Es ermöglicht den pädagogischen Fachkräften, sich auszutauschen, gegenseitig zu entlasten, Neues anzustoßen und auszuprobieren, sich kritisch zu hinterfragen und voneinander zu lernen.
Soweit so gut – wenn da bloß nicht der Alltag wäre. Im Zuge der tagtäglichen Aufgaben können schneller neue Herausforderungen und Spannungen auftreten als einem lieb ist: Organisatorisches, Meinungsverschiedenheit zum Umgang mit einem Kind, Zeitmangel, konzeptionelle Arbeit, Eingewöhnung von Kindern, Qualitätsmanagement, Einarbeitung neuer Teammitglieder, unzureichende Informationsweitergabe, Absicherung der Betreuung bei einem hohen Krankenstand, unbesetzte Stellen, Konfliktstau, Baumaßnahmen, stockende Veränderungsprozesse…
Doch wie kann die Bewältigung des pädagogischen Alltags trotz dieser immensen Anforderungen gut gelingen? Wie können Prioritäten gesetzt werden, um die Zeit mit den Kindern bestmöglich gestalten zu können, eigene Grenzen zu schützen, Einigkeit im Team zu erzielen und gemeinsame Werte zu leben? Jedes Team profitiert von einer konstruktiven Auseinandersetzung mit diesen allgegenwärtigen Themen. Standpunktunabhängig braucht es einen handlungsorientierten Konsens, der individuelle Sicherheit gibt und Problemlagen aktiv und mit Bedacht in den Fokus nimmt. Meine Begleitung setzt an Ihren Bedarfen an.
Wobei ich Sie unterstützen kann
Kommunikation und Feedback-Kultur im Team
Jedes Teammitglied hat genaue Vorstellungen von einer wertschätzenden Kommunikationskultur in der Kita. Dennoch tragen vereinbarte Regeln im Konfliktfall oft nicht mehr oder werden nur mit jenen gelebt, die man besonders gut kennt oder schätzt. Um ein Arbeitsumfeld mitzugestalten, in dem ehrliches Feedback gegeben und ausgehalten werden kann, braucht es Übung. Mit behutsamen Schritten werden wir uns in der Veranstaltung den Hürden annähern, die in Ihrer Einrichtung umschifft werden, um gemeinsam eine neue Feedback-Kultur auf den Weg zu bringen.
Meilensteine der Sprachentwicklung und mögliche Stolpersteine
In der Regel erwerben Kinder wie nebenbei ihre Familiensprache. Manchmal jedoch machen sich pädagogische Fachkräfte und/oder Eltern Sorgen, ob das Kind vielleicht mehr sprachliche Unterstützung braucht. Die Veranstaltung lässt Raum für Ihre Fragen und gibt Antworten auf den kausalen und zeitlichen Verlauf wichtiger Meilensteine des Spracherwerbs. Da mancher „Fehler“ zum Lauf der Dinge gehört, andere Auffälligkeiten jedoch größere, therapeutisch abzuklärende Hürden darstellen können, ist die Thematisierung dieser sinnvoll.
Gesamtverantwortliche Zusammenarbeit im Team
Komplexer werdende Ausganglagen in Kitas erfordern ein Team, das gut kooperiert, die Gesamtverantwortung gemeinsam trägt und im Notfall rasche kollegiale Entlastung ermöglicht. Dies erfordert eine offene Team-Kommunikation über Situationen und Konstellationen, die als belastend wahrgenommen werden und nicht alleine getragen werden können. Dem entgegen steht das Selbstverständnis mancher pädagogischen Fachkräfte, alles stemmen zu können und durchhalten zu müssen. Lassen Sie uns in der Veranstaltung gemeinsam darauf schauen, wo mehr Zusammenarbeit im Team sinnvoll und entlastend sein kann.
Veränderungsprozesse im Team unterstützend begleiten
Das Leben bedeutet Veränderung – ob wir wollen oder nicht. Gerade in unruhigen Zeiten haben es Wandelprozesse schwer, da wir als Menschen grundsätzlich Stabilität brauchen. Eine Begleitung von außen, die den Raum für zu Bewahrendes und zu Veränderndes gibt, kann genau die Unterstützung sein, die notwendig ist, um Neues zu wagen und sich auf andere Pfade zu begeben. Stockungen und vermeintliche Rückschritte auszuhalten und als normalen Faktor eines Veränderungsprozesses zu betrachten, hilft dabei, mit dem Ziel vor Augen weiterzugehen.
Die Anwendung der ICF-CY bei der Beantragung von Eingliederungshilfe in der Kita
Aufbau und Anwendung des Klassifikationsinstruments ICF-CY als Basis für die Beantragung von Eingliederungshilfeleistungen zu kennen, ist insbesondere für die Fachkräfte in der Kita bedeutsam, die sich vorrangig mit der formalen Seite der Integration von Kindern (Schreiben von Förderplan und Entwicklungsbericht) beschäftigen. Ratsam ist eine trägerinterne Fortbildung mit heilpädagogischen Fachkräften oder eine Teamveranstaltung, wenn sich alle mit Teilhabe und der veränderten Begrifflichkeit von Behinderung als Wechselwirkung zwischen Individuum und Umwelt auseinandersetzen wollen.
Inklusion - Haltung und gelebte inklusive Praxis
Eine inklusiv arbeitende Kita nimmt die Bedarfe aller Kinder in den Blick und schaut – neben der Nutzung vorhandener Ressourcen – auf die Barrieren der Ebenen Kinder, Team, Eltern. Eine praxisbezogene Analyse Ihres Einrichtungsstandes bringt Sie den relevanten Schritten auf dem Weg zu einer inklusiven Kita näher. Das kann die Entwicklung eines ressourcenorientierten Blicks auf Kinder ebenso sein wie die Sicherung von Teilhabemöglichkeiten oder die Beantragung von Eingliederungshilfe.
Tragfähige Zusammenarbeit und Kommunikation mit Eltern
Als erste Bezugspersonen für Kinder haben die Eltern immense Bedeutung. Kinder sind auf die Anerkennung der eigenen Familie(nkultur) in ihrer Kita angewiesen. Dennoch können im Alltag immer wieder Konflikte mit Eltern auftreten, die pädagogische Fachkräfte sehr fordern – insbesondere dann, wenn sie persönliche Grenzen streifen. In der Veranstaltung haben Sie die Gelegenheit, herausfordernde Gespräche zu üben und zu erkennen, was Sie brauchen, wenn Sie etwas „auf die Palme bringt“.
Mehrsprachigkeit als Chance
Das Aufwachsen mit zwei oder mehr Sprachen ist weltweit kein seltenes Phänomen. Nichtsdestotrotz beschäftigen pädagogische Fachkräfte diesbezüglich Fragen wie: Gelingt es mir, auch komplexere sprachliche Sachverhalte zu vermitteln? Welche Hinweise und Strategien kann ich selbst anwenden, um Verständnis und Produktion zu festigen? Reicht das Sprachangebot in der Kita, damit das Kind – auch für den Schulbesuch – ausreichend Deutsch lernt? Wann braucht ein Kind therapeutische Unterstützung? Die Fortbildung gibt Raum für den Austausch über Mehrsprachigkeit bei Kindern und den gemeinsamen Umgang damit in der Kita.
Wie machen wir als Team Individualität und Gemeinschaft erfahrbar?
Der geschützte Rahmen Kita eröffnet allen Kindern die Chance, Kompetenzen zu erwerben und weiterzuentwickeln sowie Beziehungserfahrungen außerhalb des häuslichen Umfeldes mit anderen Kindern und Erwachsenen zu machen. Finden diese mit einem wohlwollenden Blick auf die sich entwickelnde Identität statt, so wirkt das auf die Kinder stärkend, was wiederum die Voraussetzung dafür ist, dass Kinder ihren Platz in der Gemeinschaft einnehmen können. Eine Team-Antwort auf die Frage, wie Individualität auf der einen und Gemeinschaft auf der anderen Seite für Kinder in der Kita erfahrbar gemacht werden können, ist sinnvoll.
Was ich initiiere
Der Einblick in Ihre Themen und Gegebenheiten vor Ort ermöglicht mir, Ihnen ein individuelles Angebot in einem telefonischen Erstgespräch zu unterbreiten. Mein Ziel ist es, die konkrete Anschlussfähigkeit an Ihr Team zu erreichen und Themen zu diskutieren, deren Lösung einen unmittelbaren Einfluss auf die Gestaltung des Kita-Alltags hat. Unter Umständen treten dabei verschiedene Haltungen oder Grenzen von Mitarbeitenden zutage, die unbesprochen die Arbeit mit den Kindern und die Zusammenarbeit im Team behindern. Werden sie jedoch konstruktiv thematisiert, können sich neue Möglichkeiten entfalten.
Um Sie bei der Stärkung des Systems zu unterstützen, gibt es unterschiedliche Optionen:
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Beratung zu und Begleitung von Teamentwicklungsprozessen
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Teamfortbildung: Inhouse-Veranstaltungen oder Workshops
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Teamstärkende bzw. –bildende Einheiten
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Prozessberatung zur Entwicklung von Schutzkonzepten in der Kinder- und Jugendhilfe
(in Kooperation mit meiner Kollegin Maria Wirth)
Das können wir zusammen für Ihre Kita erreichen
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Team-Ressourcen aufdecken und nutzen
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mehr Offenheit, Verlässlichkeit und wertschätzendes Miteinander im Team
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Entwicklung einer gemeinsamen Haltung zum Kind
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schnelleres Reagieren beim Auftreten von Konflikten
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Erhöhung der eigenen Wirksamkeit und des Zusammenspiels im Team
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Erweiterung von Handlungsspielräumen durch strukturierte Reflexionsprozesse
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Umverteilung von Aufgaben im Team